Obwohl insbesondere die Landtechnikbranche weltweit einen signifikanten Abschwung verzeichnete und auch der Nutzfahrzeugmarkt keine idealen Rahmenbedingungen aufzeigte, konnte sich die Krone Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter positiv entwickeln. In einem unverändert schwierigen Marktumfeld erwirtschaftete die Krone Gruppe im Geschäftsjahr 2015/2016 Umsatzerlöse in Höhe von rund 1,8 Mrd. Euro und liegt damit einmal mehr über Vorjahresniveau (1,6 Mrd. Euro).
Die Umsatzerlöse im Bereich Krone Nutzfahrzeuge bewegten sich mit rd. 1,2 Mrd. Euro leicht über Vorjahresniveau. Der Inlandsumsatz lag mit 362,8 Mio. Euro (Vorjahr 328,0 Mio. Euro) um 10,6 Prozent über dem Vorjahreswert. Mit 29,8 Prozent ist das Inlandsgeschäft nach wie vor der wichtigste Einzelmarkt. Auch auf den ausländischen Märkten konnte Krone seine Umsätze steigern auf 855,0 Mio. Euro (Vorjahr 755,9 Mio. Euro). Die westeuropäischen Umsätze lagen bei 41,0 Prozent, die osteuropäischen Märkte verzeichneten 26,6 Prozent (Vorjahr 21,4 Prozent).
Auch im Bereich Landtechnik konnte Krone seinen Umsatz erneut leicht steigern und verzeichnete für das Geschäftsjahr 2015/2016 Umsätze in Höhe von 568,6 Mio. Euro (Vorjahr 554,5 Mio. Euro). Hierzu trugen der deutsche Markt mit 24,9 Prozent (Vorjahr 27,9 Prozent), die westeuropäischen Markte mit 32,5 Prozent (Vorjahr 32,2 Prozent), Nordamerika mit unverändert 20,5 Prozent, Osteuropa mit 10,7 Prozent (Vorjahr 11,3 Prozent) und die übrigen Länder mit 11,4 Prozent (Vorjahr 8,1 Prozent) bei. Hauptumsatzträger sind unverändert die sogenannten BiG Line-Produkte; dazu gehören der selbstfahrende Feldhäcksler BiG X, der selbstfahrende Hochleistungsmäher BiG M sowie verschiedene Typen von Krone Großpackenpressen bzw. Rundballenpressen.
Aufgrund des erzielten Jahresüberschusses erhöhte sich das Eigenkapital der Krone Gruppe um 47,8 Mio. Euro auf nunmehr 445,3 Mio. Euro (Vorjahr 388,5 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote kletterte trotz der wachsenden Bilanzsumme auf 47,8 Prozent (Vorjahr 45,9 Prozent). Dem Konzern steht mittel- und langfristiges Kapital in Höhe von 700,6 Mio. Euro (Vorjahr 672,4 Mio. Euro) zur Verfügung. Damit sind nicht nur das Anlagevermögen, sondern auch das gesamte Vorratsvermögen und ein Großteil aller Forderungen gedeckt.
Im Inland verzeichnete die Krone Gruppe insgesamt Umsätze in Höhe von 504,5 Mio. Euro. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einer Steigerung von 4,6 Prozent. Etwa 28,1 Prozent des Inlandsumsatzes generierte Krone im Bereich Landtechnik, rund 71,9 Prozent im Nutzfahrzeugbereich. Insgesamt erzielte die Krone Gruppe 28,2 Prozent ihres Umsatzes im Inland (Vorjahr 29,4 Prozent). Der Auslandsanteil am Umsatz lag mit 71,8 Prozent etwas über Vorjahresniveau (70,6 Prozent) und stieg um 126,2 Mio. Euro auf 1.28 Mrd. Euro. Das entspricht einem Plus von 10,9 Prozent. 33,3 Prozent der Auslandsumsätze generierte Krone im Landtechnikbereich, 66,7 Prozent entfielen auf die Fahrzeugtechnik.
Mitarbeiter
Die Krone Gruppe beschäftigte im abgelaufenen Geschäftsjahr durchschnittlich weltweit 4281 Mitarbeiter (Stammbelegschaft, Vorjahr 3097). Hierin enthalten sind durchschnittlich 261 Auszubildende (Vorjahr 220). Ursache für den starken Anstieg der Mitarbeiterzahl ist die Erweiterung der Krone Nutzfahrzeug Gruppe durch die Verschmelzung von Krone und Brüggen. Zudem wurden insbesondere im Landtechnikbereich Zeitarbeitnehmer am Produktionsstandort Spelle in feste Anstellungsverhältnisse übernommen.
Investitionen zur Zukunftssicherung
Nah am Kunden – diese Maxime verfolgt Krone konsequent. So installierte Krone im Landtechnikbereich 2016 gleich zwei neue Tochtergesellschaften – in Frankreich und in China. Auch die Entscheidung, den amerikanischen Hauptsitz in den kommenden Jahren von Memphis (Tennessee) nach Shelbyville (Indiana) zu verlagern, wurde unter diesem Aspekt getroffen. Im Nutzfahrzeugbereich plant Krone neue Krone Center in Frankreich, den Niederlanden und eröffnete ein neues Center in der Türkei. Darüber hinaus wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr das neue Krone Used Center (Vermarktung von Gebrauchtfahrzeugen) am Standort Werlte fertiggestellt.
Im Zuge der Verschmelzung des Fahrzeugwerks Krone mit Brüggen kündigte das Unternehmen zudem ein signifikantes Investitionspaket in die Modernisierung und Digitalisierung der Nutzfahrzeug-Produktionsstandorte an. Allein für den Standort Werlte hat Krone Investitionen in Höhe von rd. 50 Mio. Euro veranschlagt. So schafft Krone die Basis für weiteres internationales, nachhaltiges und profitables Wachstum in einem stetig härter werdenden Wettbewerbsumfeld.
„Die Milchpreiskrise und die Auswirkungen des Russland-Ukraine-Konfliktes haben sich spürbar auf unsere Geschäftsfelder ausgewirkt. Umso bemerkenswerter ist es, dass wir dennoch unseren Umsatz steigern konnten“, lautet das Fazit von Bernard Krone, geschäftsführender Gesellschafter. Als Basis für den Krone Erfolg sieht er qualitativ hochwertige Produkte sowie die starke Innovationskraft. „Darüber hinaus schätzen unsere Kunden unsere Philosophie, die wir nun bereits seit 110 Jahren im Familienunternehmen leben. So gelten bei uns auch heute noch die Werte, die mein Urgroßvater und Firmengründer, Schmiedemeister Bernhard Krone, schon 1906 vorgelebt hat - nämlich Fleiß, Ehrlichkeit, Kundennähe und gesunder Menschenverstand“, so Krone weiter, der auch die Zukunftsaussichten des Unternehmens optimistisch skizziert. „Auch wenn wir für das laufende Geschäftsjahr aufgrund der Nachwehen der Milchpreiskrise für den Geschäftsbereich Landtechnik einen leichten Umsatzrückgang erwarten, so sind wir grundsätzlich zuversichtlich. Denn zwei der weltweiten Megatrends – Zunahme der Weltbevölkerung sowie Konnektivität und Digitalisierung – und die daraus resultierende steigende Nachfrage nach Nahrungsmitteln sowie die Zunahme des Güterverkehrs – werden sich langfristig positiv auf das Wachstum der Krone Gruppe auswirken.“
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